Abschlussfahrt der Klassen 10 B, C & D nach Nizza

Am 22. September ging es für drei Klassen der 10. Jahrgangsstufe endlich los auf die lang ersehnte Abschlussfahrt nach Nizza in Frankreich. Gestartet wurde bereits am Sonntagabend am Busparkplatz vor dem Nova Mare in Neuendettelsau. Die Schüler*innen konnten es kaum erwarten, in den riesigen Doppeldeckerbus zu steigen, um sich die besten Plätze für die doch etwas längere Busfahrt zu sichern. Nach guten 14 Stunden Fahrt mit einigen Pausen und fast durchgehendem Starkregen erreichte die Reisegruppe schließlich das Ziel. Neben den 53 Schüler*innen zählten auch sechs Lehrkräfte zur Gruppe: Frau Büchler, Frau Lang, Frau Altmann sowie Herr Gerstlacher, Herr Wegner und meine Wenigkeit begleiteten die Kinder auf ihrer letzten gemeinsamen Klassenfahrt. Vor uns lagen fünf Tage voller Erlebnisse, neuer Begegnungen und Gemeinschaft an der Côte d’Azur – und schon am ersten Tag war klar, dass diese Abschlussfahrt eher Urlaubscharakter hatte als eine gewöhnliche Klassenfahrt.

Montag, 22. September 2025

Die lange Fahrt steckte sowohl den Kindern als auch den Erwachsenen noch in den Knochen, doch Ausruhen im Zimmer war nicht angesagt. Aufgrund logistischer Probleme des Hostels konnten die Zimmer erst einige Stunden nach Ankunft bezogen werden. In der Zwischenzeit wurde deshalb schon einmal die Umgebung erkundet und bei 25 Grad und Sonnenschein am Steinstrand flaniert – bis die Zimmer dann endlich fertig waren.

Dienstag, 23. September 2025

Monaco – für die einen ein Gedicht aus PS und Perlen, für die anderen ein Reim auf Reichtum, der nicht ganz in die Strophe der Welt passt. Dieser Tagesausflug in die „Welt der Schönen und Reichen“ hatte einiges zu bieten. Nach einer etwas holprigen Fahrt mit leichter Verspätung wurde die Stadt zunächst mit dem sogenannten Petit Train (dt. „kleiner Zug“) erkundet. Vom Fürstenpalast bis zum Casino Monte Carlo wurden sämtliche Sehenswürdigkeiten abgefahren. Nach einer kurzen Essenspause ging es weiter in das Ozeanographische Museum von Monaco, wo nicht nur diverse Meerestiere zu bestaunen waren, sondern auch zahlreiche Ausstellungsstücke, die das Leben auf See und am Meer näher beleuchteten. Bei einigen Schüler*innen machte sich danach eine wachsende Begeisterung für Sport- und Luxuswagen bemerkbar – der vereinbarte Treffpunkt verwandelte sich kurzerhand in ein regelrechtes Car-Spotting-Event, bei dem unzählige Fotos von vorbeifahrenden Autos gemacht wurden. Nach mehreren Stunden in der Stadt und etwas erleichtertem Portemonnaie wurde die Heimfahrt zum Hostel angetreten. Diese stellte sich allerdings als eine schier unendliche Odyssee heraus: Busverbotszonen, gesperrte Straßen und die Überbreite des Fahrzeugs sorgten dafür, dass wir erst über eine Stunde später als geplant die Stadt verlassen konnten.

Mittwoch, 24. September 2025

Um unserem lieben Busfahrer auch einmal eine kleine Verschnaufpause zu gönnen, bestritten wir den dritten Tag der Abschlussfahrt zu Fuß. Auf dem Programm stand eine dreistündige Stadtführung, aufgeteilt in die jeweiligen Klassen. Durch kleine Gassen, über den Markt, durch Kirchen und zahlreiche Treppen gelangten wir schließlich in den „Parc de la Colline du Château“. Von dort oben bot sich ein sagenhafter Blick auf die Stadt, den Strand und das Meer. Auch kulinarisch gab es Neues zu entdecken: Socca, ein dünner, würziger Pfannkuchen aus Kichererbsenmehl, Wasser und Olivenöl, hatte es den Schüler*innen besonders angetan. Der restliche Tag stand zur freien Verfügung. Herr Wegner und ich boten allerdings eine kleine Fahrradtour entlang der Strandpromenade an, die von einigen Jungs mit Begeisterung angenommen wurde.

Donnerstag, 25. September 2025

Für den letzten vollen Tag mit Programm hatten sich die Klassenleitungen etwas ganz Besonderes ausgedacht. Zuerst hielt unser Bus in Antibes, einem Ferienort zwischen Cannes und Nizza. Die Schüler*innen konnten dort in Kleingruppen die Ortschaft erkunden, mussten dabei jedoch mehrere Stationen anlaufen und diese mit einem Gruppen-Selfie dokumentieren. Zu den Highlights zählten laut einiger Gruppen der Flohmarkt und der Hafen, während die Lehrkräfte besonders vom Marché Provençal in den Markthallen des Cours Masséna begeistert waren. Dieser Markt findet täglich statt und bietet frische Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Käse und lokale Spezialitäten – sowie eine riesige Auswahl an Gewürzen. Wieder im Bus angekommen, ging es weiter nach Grasse, vor allem bekannt durch den Bestseller „Das Parfum“ von Patrick Süskind. Auch bei unserem Halt lag der Duft von Blumen und ätherischen Ölen in der Luft – kein Wunder, dass hier seit Jahrhunderten das Herz der Parfümkunst schlägt. Wir bekamen eine Führung bei Fragonard, einem Parfumhaus, das seit 1926 besteht. Neben der Erklärung, was der Unterschied zwischen Eau de Cologne, Eau de Toilette und Eau de Parfum ist, erhielten wir auch spannende Einblicke in die Kunst der Parfümherstellung und Seifenproduktion direkt im Werk. Beendet wurde unsere Führung mit einer ausführlichen Darbietung verschiedener Düfte, die anschließend auch vergünstigt zu erwerben waren. Am Abend im Hostel stand noch eine kleine Karaoke-Runde in der Lobby auf dem Plan, bei der ausgelassene Stimmung herrschte. Alles in allem kam es zu keinen größeren Vorfällen, weder an den Abenden zuvor noch am letzten, sodass die Abfahrt am Freitagmorgen planmäßig und ohne Verzögerung stattfinden konnte.

Freitag, 26. September 2025

So schnell kann es gehen! Gerade noch am Hafen von Monaco die Sonnenstrahlen genossen, schon sitzt man wieder im Bus zurück ins verregnete, nasskalte Deutschland. Um 22:40 Uhr rollte der Doppeldecker wieder auf den Parkplatz in Neuendettelsau – am Rand warteten bereits die Eltern, die ihre braven Kinder nun schon seit vier Tagen nicht mehr gesehen hatten. ^^

Die Heimfahrt verlief ebenfalls problemlos, nur waren die Kinder diesmal merklich leiser als auf der Hinfahrt ;-). So endete eine unvergessliche Woche voller Sonne, Meer und gemeinsamer Erinnerungen. Nun liegt es an den Schüler*innen, diese Erinnerungen mit einer bestandenen Prüfung zu einem würdigen Abschluss ihrer Schulzeit zu machen.

David Staufer

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