Teil 2: Schüleraustausch und Studienaufenthalt in Frankreich Mai 2023
Nachdem wir im ersten Teil dieses Artikels über den Schüleraustausch in der französischen Region Nouvelle-Aquitaine berichteten, lesen Sie in der Fortsetzung über die weitere Reise nach Paris, die direkt im Anschluss erfolgte.
Am Montag mussten dann alle zu ihren Austauschfamilien „Au revoir!“ sagen. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge fuhren wir weiter nach Paris. Alle freuten sich schon sehr darauf, die Hauptstadt von Frankreich zu erkunden und die Stimmung im Bus war sehr gut.
Nach unserer Ankunft im Hotel waren wir nur kurz auf den Zimmern und sind dann direkt losgegangen, um die ersten Attraktionen, die Paris zu bieten hat, zu sehen: die Avenue des Champs-Élysées und den Arc de Triomphe. Von dort oben hat man einen tollen Blick auf die sternförmig zulaufenden Avenues und – natürlich! – den Eiffelturm. Es regnete allerdings so stark, dass wir schon nach kurzer Zeit die 284 Stufen wieder hinunterstiegen. Aber das schlechte Wetter konnte uns die Stimmung nicht verderben, denn nach der Besichtigung hatten alle Freizeit, um auf den Champs-Élysées zu bummeln und etwas zu Abend zu essen. Danach liefen wir zur Seine und machten eine 1-stündige Bootsfahrt vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten von Paris. Am Abend kamen dann auch Frau Birke und 3 weitere Schüler*innen in Paris an.
Am zweiten Tag fuhren wir gleich nach dem Frühstück mit der Metro zum Eiffelturm – für viele von uns die Hauptattraktion in Paris! Da wir schon früh dort waren, mussten wir zum Glück nicht allzu lange warten, um mit den beiden Aufzügen bis zur obersten Aussichtsplattform in 276 m Höhe zu fahren. Einige Schüler*innen hatten zunächst Bedenken wegen ihrer Höhenangst, aber der überwältigende Ausblick hat alle abgelenkt und es wurden unzählige Fotos geschossen.
Wieder unten angekommen, überquerten wir die Seine und liefen zum Park unterhalb des Platzes Trocadéro, wo wir unser Mittagspicknick mit Blick auf den Eiffelturm im strahlenden Sonnenschein machten. Nach einem Fotoshooting auf dem Trocadéro (der Blick von dort auf den Eiffelturm ist einfach umwerfend!) fuhren wir mit der Metro in das Viertel Pigalle und liefen vorbei am weltberühmten Moulin Rouge und hoch zur Kirche Sacré-Cœur. Unterwegs machten wir einen kurzen Stopp an der „Mur des je t’aime“, einer Wand, auf der „Ich liebe dich“ in 250 Sprachen steht! Paris ist wohl doch die Stadt der Liebe!
Oben bei der Basilika angelangt, hatten wir einen tollen Ausblick auf Paris und die Schüler*innen durften das Künstlerviertel Montmartre in kleinen Gruppen selbst erkunden.
Am späten Nachmittag stand dann noch mehr Kunst auf dem Programm: Wir fuhren zur Rue Rivoli 59, einem bekannten Künstlerhaus. 1999 besetzten Künstler das leerstehende historische Gebäude und seit 2006 befinden sich nun legal 30 Ateliers völlig verschiedener Kunstrichtungen in dem Haus. Wir konnten uns kostenlos umsehen und einigen Künstlern beim Arbeiten zuschauen.
Am Abend liefen wir noch zum Hôtel de Ville (Rathaus) und nach dem Abendessen machten wir einen Spaziergang entlang der Seine bis zur Pont de la Concorde. Von dort aus hatten wir einen guten Blick auf den Eiffelturm. Obwohl wir alle schon sehr müde waren, wollten wir unbedingt einmal den funkelnden Eiffelturm sehen und um 22 Uhr war es dann so weit!
Am letzten Tag sind wir, nachdem wir unsere Zimmer geräumt hatten, zu dem wohl berühmtesten Kaufhaus von Paris, den Galeries Lafayette, gefahren. Oben auf der Dachterrasse hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf Paris und auch auf die bekannte Opéra Garnier. Nach einem Picknick in den Tuilerien sind wir zum Louvre gelaufen. In drei Gruppen konnten wir dieses riesige, beeindruckende Museum erkunden. Natürlich wollten alle unbedingt die „Joconde“, die Mona Lisa sehen, aber es gab noch viel, viel, viel mehr zu entdecken! Nach dieser tollen Erfahrung ging es weiter zur berühmten Kathedrale Notre-Dame. Leider wird sie immer noch restauriert und wir konnten sie nur von außen anschauen. Anschließend gab es wieder Freizeit zum Abendessen – dieses Mal im Quartier Latin - bevor wir dann um 22 Uhr die Rückfahrt nach Neuendettelsau antraten.
Wir Lehrerinnen sind uns ziemlich sicher, dass niemand diesen Schüleraustausch und den Aufenthalt in Paris (trotz der Minireferate, die die Schüler*innen zu den Hauptattraktionen halten durften 😉) jemals vergessen wird. Es ist eine einmalige Erfahrung und wir alle konnten so enorm viel in den zehn Tagen sehen und erleben. Wir hatten eine tolle Zeit, konnten unsere Französischkenntnisse anwenden und verbessern, haben nette Menschen kennen gelernt und Freundschaften geschlossen. Wir freuen uns schon sehr darauf, unsere Austauschpartner nächstes Jahr in Neuendettelsau empfangen zu dürfen!
In diesem Sinne: À bientôt !