Workshop Antisemitismus in der Kabine der Club-Spieler
Workshop Antisemitismus in der Kabine der Club-Spieler

Interreligiöses Lernen im Max-Morlock-Stadion

Nachdem sich im Rahmen der Projektschulaufgabe im Fach Deutsch unter dem Motto „Andere Zeiten“ auch einige Gruppen mit der Zeit des Nationalsozialismus und insbesondere der Judenverfolgung beschäftigt hatten, fuhr die Klasse 8b abschließend, begleitet von ihrer Klassleitung und Deutschlehrkraft Frau Prüger und Frau Erk, mit dem Zug zum Nürnberger Max-Morlock-Stadion. Dort fand exklusiv für uns ein Workshop zum Thema Antisemitismus früher und heute statt. Dabei war der Veranstaltungsort alles andere als alltäglich. Wir fanden uns in der Spielerkabine der Profimannschaft des 1. FCN zusammen, wo wir uns zunächst darüber Gedanken machten, warum es in der Geschichte immer wieder zu Hass gegenüber jüdischen Mitbürger*innen kam und warum es auch in der heutigen Zeit weiterhin zu antisemitischen Vorfällen in Form von Beschimpfungen auf Pausenhöfen oder im Fußballstadion oder gar Gewalttaten gegenüber Jüd*innen kommt.

Trainerbank im Stadion des 1. FC Nürnberg
Trainerbank im Stadion des 1. FC Nürnberg

Schnell wurde klar, dass oft Unwissen und Vorurteile mit schuld daran sind. So bekamen wir dann auch die Möglichkeit, zwei ehrenamtliche Mitstreiter von Meet a Jew regelrecht mit Fragen zu ihrem Alltag in Deutschland, Diskriminierungserfahrungen und ihrem Glauben zu löchern. Davon machten alle fleißig Gebrauch und es gab wirklich keine Frage, die den beiden zu „dumm“ oder zu indiskret war. So erfuhren wir aus erster Hand viel Neues darüber, wie es ist, als Jude, bzw. Jüdin in Deutschland zu leben und konnten feststellen, dass sich deren Alltag gar nicht zu sehr von unserem unterscheidet.

Stadionführung
Stadionführung

Im Anschluss an die Fragerunde bekamen wir noch gemeinsam mit unseren „Expertinnen“ von Meet a Jew eine Führung hinter die Kulissen des restlichen Stadions. Wir durften auf der Trainerbank Platz nehmen, sahen den VIP-Bereich, die Sprecherkabine des Stadionsprechers und die Arrestzelle von innen und bewunderten die Trikotsammlung mit Unterschriften der WM-Teilnehmer von 2006. Dabei entstanden natürlich auch eine Menge Selfies als bleibende Erinnerung.

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