Zum ersten Mal nach der Pandemie haben die Unified Basketballer von Diakoneo Wohnen Bruckberg und der Laurentius-Realschule Neuendettelsau als „Team Germany“ am 1. Europäischen Unified Jugendbasketballturnier von Special Olympics in Italien teilgenommen.
24 Mannschaften aus 17 Ländern Europas waren zu dem Turnier angereist. In mehreren Gruppen wurde in den drei Spielorten Sansepolcro, Citta di Castello und Anghiari in unterschiedlichen Altersgruppen gegeneinander angetreten. Das Unified-Team setzte sich aus sechs Sportlern aus Bruckberg und vier Unified-Partnern, allesamt Schüler der Diakoneo Laurentius-Realschule zusammen. Nach einer elfstündigen Anreise starteten die Sportler als „Team Bruckberg/Germany“ in den Klassifizierungsspielen gegen die Gastgeber aus Italien. Mit einem 11:6 Sieg gelang ein guter Start ins Turnier. Im zweiten Spiel gegen eine deutlich überlegene und physisch stärkere Mannschaft aus Litauen musste eine 2:20 Schlappe hingenommen werden. In den Gruppenspielen bekamen es die jungen Spieler um das Trainerteam Nico Baumgartner, Felix Beisler, Kilian Wich und Martin Hötzl dann zunächst mit dem Team aus Estland zu tun. Am Ende reichte es nicht und es musste eine 15:8 Niederlage akzeptiert werden. Im zweiten Gruppenspiel gegen die Equipe aus Frankreich konnten die Bruckberger/Neuendettelsauer überzeugen und das Spiel mit 20:10 für sich entscheiden. Somit war die Mannschaft für die Finalspiele am letzten Turniertag für Spiel um Platz 3 gegen Lettland qualifiziert.
Beide Mannschaften waren sich von ihrer Altersstruktur und spielerischen Physis ebenbürtig. Team Germany konnte gleich zu Beginn in Führung gehen. Im weiteren Spielverlauf wechselte die Führung dann jedoch und zum Teil durch ein überhastetes Aufbauspiel kam es zu zahlreichen Ballverlusten, welche die Letten für sich zu nutzen wussten. Am Ende hieß es 11:7 für Team Lettland und Platz 4 für die jungen Unified-Basketballer. „Das Ergebnis sorgte aber nur kurz nach dem Spiel für lange Gesichter. Abgesehen von den sportlichen Ergebnissen seien es aber vor allem die sozialen Aspekte, die das Fazit mehr als positiv ausfallen lassen, wie Hötzl berichtet. Pandemiebedingt haben die Sportler aus Bruckberg und die Schüler aus Neuendettelsau in den letzten zweieinhalb Jahren kaum miteinander trainieren können. Ihr Auftreten habe gezeigt, wie sehr sich die Zusammenarbeit zwischen der Laurentius-Realschule und Diakoneo Wohnen Bruckberg aber verfestigt hatte und noch immer wirke. „Es ist dringend notwendig, dass wir wieder in eine konstante, gemeinsame Trainingsarbeit miteinander kommen“, sind sich die Trainer einig. Auch alle Sportler freuen sich nun, nachdem sie sich alle durch diese Reise besser kennengelernt haben, auf die gemeinsamen Trainingseinheiten. Einmal mehr beweise das Projekt und die Zusammenarbeit, worum es wirklich gehe: „Nicht der Sport, sondern das soziale und inklusive Miteinander, der Blick über den Tellerrand hinaus und das Erweitern des Horizonts der Persönlichkeiten aller Teilnehmer an diesem Projekt macht den Reiz und die Wirkungen dieser Arbeit aus“, betont Martin Hötzl.