Sei es in Biologie, Chemie oder Physik… Oft bleibt für die Schüler durch die straffen Lehrpläne und die ganze Notenmacherei leider viel zu wenig Zeit, eigene praktische Erfahrungen zu machen. Genau da kommt der Forschertag als Teil der Projekttage ins Spiel. Hier konnten die Lernenden etwas tiefer in die Materie eintauchen und ihren Forschergeist zufrieden stellen.
Unser Tag startete mit Untersuchungen in der Biologie. Dazu haben wir einige frische Schweineorgane fachgerecht seziert, manipuliert und vor allem gefühlt. Um genaue Schnitte setzen zu können, waren viel Fingerspitzengefühl und Konzentration gefragt. Wie sieht eine Niere von innen aus? Wie fühlt sich eine Herzklappe an? Wohin fließt die Luft, wenn man sie in diese Ader eindüst? Diesen und vielen weiteren Frage konnten die Lernenden selbstständig nachgehen. Für unsere Forscher war es auch sehr interessant zu sehen, wie stark sich eine Lunge aufblasen kann oder wie tiefschwarz das Auge innen ist. Was für tolle Entdeckungen!
Nach unserer verdienten Mittagspause wandten wir uns der Chemie zu. Es galt aus Alltagsmaterialien eine Batterie zu basteln. Diese sollte stark genug werden, um den Wuselwurm an meiner Katzenangel mithilfe eines Propellers wegzupusten. Die Forscher mussten hier testen, welche der Metalle und Batterieflüssigkeiten sich am besten eignen. Bei so vielen Kombinationsmöglichkeiten konnte man schon schnell mal die Übersicht verlieren! Zuletzt mussten die Einzel-Batterien noch zusammengeschalten werden. Aber wie schaltet man nun die Batterien in Reihe? Oder doch lieber parallel? Leider blieb das Wuselwurmi beim abschließenden Test unbeeindruckt… trotzdem wurden die Propeller ziemlich flott zum Drehen gebracht. In meinen Augen ein voller Erfolg.
Die Laborluft war nun schon etwas verbraucht. Also verlegten wir unsere Untersuchungen nach draußen in den Pausenhof. Dort konnten die Forschenden sich einen gepflegten Brauseraketen-Wettbewerb liefern. Es ist keine so einfache Sache, das optimale Verhältnis zwischen Brause und Wasser zu ermitteln, wie manch einer denken könnte. Zusätzlich braucht man auch etwas Geschick, um die Rakete schnell genug zu verschließen und aufzustellen! Wurden Weltrekorde gebrochen? Keine Ahnung, aber die Sauerei war aussagekräftig genug…
Als die letzten Spülvorgänge getätigt waren, kehrten wir wieder in unser gelüftetes Labor zurück, um auch der Physik ein bisschen Zuwendung zu geben. Die letzte Aufgabe bestand darin (mit stark begrenztem Klebstreifeneinsatz) eine Papierbrücke zu basteln. Geschickte Falttechniken und Überlegungen zu Stabilität und Reibung führen hier definitiv zum Erfolg, denn die Brücke durfte weder rutschen noch einbrechen.
Irgendwann haben alle schönen Dinge ein Ende und so auch unser Forschertag. Hoffentlich können wir bald wieder zusammen experimentieren! Ich bedanke mich für die großartige Teilnahme.