Deutsch-französische Schülergruppe in Limoges
Deutsch-französische Schülergruppe in Limoges

Schüleraustausch und Studienaufenthalt in Frankreich Teil 1: In den Partnerschulen

Am Dienstag, den 09.05.2023 morgens um 5:30 Uhr versammelten sich 23 Schüler*innen der Klassen 8a, 9b und 9c und ihre Französischlehrerinnen Frau Altmann und Frau Manseicher in Neuendettelsau am Busbahnhof.  Nachdem die riesigen Koffer verstaut waren und sich alle von ihren Eltern verabschiedet hatten, ging es pünktlich um 6:00 Uhr los. Frankreich, wir kommen!

Nach einer sehr langen, aber gar nicht langweiligen Busfahrt kamen wir gegen 20:30 Uhr bei der ersten Partnerschule in Pierre-Buffière an. Die Schüler*innen waren alle sehr aufgeregt, ihre Austauschschüler*innen erstmalig persönlich kennen zu lernen. Die ersten 12 Schüler*innen und Frau Manseicher verließen dort den Bus und fuhren mit ihren Gastfamilien nach Hause. Dann ging es weiter nach Eymoutiers, wo sich die zweite Partnerschule befindet. Dort warteten auch schon die französischen Schüler*innen mit ihren Familien. Den ersten Abend verbrachten alle damit, die Familie ihrer „corres“ kennen zu lernen, noch eine Kleinigkeit zu essen und die Gastgeschenke zu übergeben.

In der Schulbücherei in Eymoutiers
In der Schulbücherei in Eymoutiers

Am Mittwoch stand für die deutschen Schüler*innen gemeinsam mit ihren französischen Partnern ein Ausflug nach Limoges, der Hauptstadt des früheren Limousin, auf dem Programm. Bei der Busfahrt dorthin wurden schon aufgeregt die ersten Erfahrungen des vergangenen Abends ausgetauscht. In Limoges angekommen, machten wir in einem kleinen Touristenzug eine Rundfahrt durch die Stadt und bekamen dabei interessante Fakten über die Geschichte von Limoges präsentiert. Der Zug führte uns vorbei an kleinen Gassen mit uralten Fachwerkhäusern bis hin zu großen, prunkvollen Gebäuden. Nach der einstündigen Zugfahrt stand eigentlich ein gemeinsames Picknick in der großen Parkanlage hinter der Kathedrale auf dem Programm, aber wegen des schlechten Wetters musste dieses spontan in das „Maison du Peuple“, das Gewerkschaftshaus, verlegt werden. Da uns eine französische Geschichtslehrerin begleitete, bekamen wir ganz nebenbei auch noch einige interessante Informationen über die Geschichte und Bedeutung der Gewerkschaften in Frankreich! Als das Wetter nach dem „Picknick“ wieder besser wurde, liefen wir alle gemeinsam zur Kathedrale, die wir auch von innen anschauten, und machten noch einen kurzen Spaziergang durch den Park und wieder zurück in die Innenstadt. Dort konnten die Schüler*innen in kleinen deutsch-französischen Gruppen das Stadtzentrum erkunden und beim Shoppen ihre Französischkenntnisse praktisch anwenden. Am späten Nachmittag ging es dann zurück nach Pierre-Buffière und Eymoutiers, wo alle wieder von ihren Gasteltern abgeholt wurden.

Schloss Castelnaud
Schloss Castelnaud

Für den Donnerstag hatte die französische Lehrerin einen Ganztagsausflug zum Château de Castelnaud in der Dordogne organisiert. Vom Busparkplatz aus mussten wir zu Fuß hoch zur Burg laufen. Nach einem kurzen, aber sehr steilen Aufstieg erfuhren wir bei einer Führung viele interessante geschichtliche Details und bekamen einen kleinen Einblick in die mittelalterliche Kriegsführung und die Funktionsweise der sehr imposanten mittelalterlichen Trebuchets (riesigen Steinschleudern).

Führung ums Schloss Castelnaud mit riesiger Steinschleuder
Führung ums Schloss Castelnaud mit riesiger Steinschleuder

Nach der Führung konnten wir alle unsere Zielgenauigkeit beim Armbrustschießen unter Beweis stellen. Auch an diesem Tag durfte das obligatorische französische Picknick nicht fehlen – leider auch wieder bei Regen -  und nach einer kurzen Erkundung des malerischen mittelalterlichen Dorfes Castelnaud-la-Chapelle fuhren wir wieder zurück zu unseren Gastfamilien.

Unterricht in französisch-deutschen Gruppen in Pierre-Buffière
Unterricht in französisch-deutschen Gruppen in Pierre-Buffière

Am Freitag besuchten die deutschen Schüler*innen in „ihren“ Schulen (Collège G. Guingouin in Eymoutiers und Collège F. Lagrange in Pierre-Buffière) den französischen Unterricht. Hierbei bekamen sie einen Einblick in den Schulalltag in Frankreich und stellten einige Unterschiede zwischen der deutschen und der französischen Schule fest. Nach einem Mittagessen in der Kantine stand in Eymoutiers gemeinsames Basketballspielen in deutsch-französischen Teams, ein Rundgang durch die kleine mittelalterliche Stadt sowie ein Besuch des CDI (= Schulbibliothek) des Collège mit Erarbeitung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem deutschem und französischen Schulalltag und Unterricht auf dem Programm. Die Gruppe in Pierre-Buffière erarbeitete in gemischten Gruppen ebenfalls die Unterschiede zwischen den beiden Schulsystemen und machte deutsch-französische Vokabelspiele.

Im Collège Eymoutiers
Im Collège Eymoutiers

Das Wochenende haben alle in „ihren“ Familien verbracht. Viele Schüler*innen haben sich mit den Austauschpartnern und anderen Deutschen zu gemeinsamen Aktivitäten getroffen und vor allem natürlich ihr Französisch angewendet. 😉

 

Diese knappe Woche bei den Gastfamilien war manchmal anstrengend und einige hatten auch ein wenig Heimweh, aber in dieser Zeit, in der alle so viel Neues gelernt haben und den französischen Alltag miterleben durften, haben sich hoffentlich viele neue Freundschaften gebildet.

Unsere Reise endete jedoch noch nicht, sondern führte uns weiter in die französische Hauptstadt Paris. Mehr dazu lesen Sie im nächsten Artikel.

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