Ein alter Lotse geht von Bord - Joachim Türck verabschiedet sich

Herr Türck mit Schulleiterin Seitzinger-Bürkel
Herr Türck mit Schulleiterin Seitzinger-Bürkel

Es ist Zeit: Fast 38 Jahre sind es geworden, in denen es mir gelungen ist, viele Schülerinnen und Schüler auf eine lange, meist vierjährige Fahrt als Kapitän (Klassleiter) oder Steuermann (Fachlehrer) mitzunehmen, auf der sie viel Sachwissen und Teamgeist lernen konnten, aber auch Disziplin und manche Lebenserfahrung.

Auf diesem Törn bis zur Flussmündung, auf dem aus Leichtmatrosen schließlich Vollmatrosen werden sollen und sie dann der Lotse ins offene Meer der Berufswelt, der Freiheit, aber auch der Selbstverantwortung entlässt, habe ich meine Crew mit Herzblut an manchen Klippen und Untiefen mit Erfolg vorbeimanövriert, mit viel Empathie und den aufrichtigen Glückwünschen zum Erwerb des Patents für Mittlere Fahrt auf den Meeren des Lebens.

Am Ende meines „Lotsendaseins“ bin ich sehr dankbar dafür, dass ich so vielen jungen Menschen auf ihrem Weg in ihre berufliche Zukunft, aber auch bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit helfen konnte; die Feedbacks vieler Ehemaliger, welche mir oft über den Weg laufen, lassen mich zufrieden zurückblicken.


Dankbar bin ich aber auch dafür, dass mich von Anfang an ein Kollegium voller freundlicher und hilfsbereiter Menschen aufgenommen hat, so dass es mir leichtfiel, als junger Lotse meinen Platz zu finden, und das mir auch später in manchem Sturm und schwierigen Situationen beigestanden hat.

So eine Lotsengemeinschaft und auch die Leichtmatrosen brauchen auch eine engagierte, freundliche und stressresistente Crew in der Organisation. Hier möchte ich mich ganz herzlich für die immer freundliche, kompetente, manchmal nachsichtige und oftmals humorvolle Unterstützung bei Sekretärinnen, Hausmeistern und Reinigungskräften bedanken, mit denen ich immer wieder mal „klönen“ konnte.

Ein abgestimmter Lotseneinsatz auf den großen Pötten funktioniert aber keinesfalls ohne eine sehr kompetente und engagierte Einsatzleitung. Mit viel Entschlossenheit, manchmal auch Härte, aber auch mit viel Charme haben die Kapitäninnen (Schulleitung) dafür gesorgt, dass jeder Lotse wusste, welchem Schiff er zugeteilt war, und der Betrieb im Hafen reibungslos von statten ging. Mögen in den nächsten Jahren noch viele Leichtmatrosen anheuern.

Mein Seesack voller Erinnerungen ist gepackt, ich sehne mich nach maritimen Gestaden, wünsche allen vor allem Gesundheit, Lebensglück und Spaß im Umgang mit jungen Menschen

und sage Tschüss und Farewell.

Joachim Türck

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