Alwine Liebhard-Güner
Alwine Liebhard-Güner

Vom Steno-Bleistift zum Tablet-Stift - unsere Kollegin Alwine Liebhard-Güner verabschiedet sich.

Zum Jahrtausendwechsel begann für mich eine neue Ära. Nach meiner Elternzeit wechselte ich von der freien Wirtschaft in den schulischen Bereich. Meine Fachlehrerausbildung, die ich kurz zuvor absolviert hatte, erwies sich als der ideale Weg zurück in das Berufsleben. Nach der staatlichen Prüfung für Kurzschrift und Textverarbeitung mündete meine Hospitation bei der Laurentius-Realschule in eine 23-jährige Lehrtätigkeit.

Der Startschuss fiel im Februar 2000 mit den Fächern Textverarbeitung und Stenografie. Doch ziemlich schnell fiel Stenografie weg. Für mich bedeutete das eine weitere Herausforderung, da ich sofort nach meiner Fachlehrerausbildung erneut die Schulbank drücken musste, um mein Fachwissen auf das Fach Informatik zu erweitern.

In kurzen Abständen wurde der Lehrplan dann immer wieder geändert, bis die beiden Fächer Textverarbeitung und Informatik schließlich in dem Fach Informationstechnologie zusammengefasst wurden.

An die immer schnelleren Veränderungen bei der Digitalisierung mussten auch stets die Unterrichtsinhalte angepasst werden. Zum Beispiel kamen die Module Medienkompetenz, Tabellenkalkulation, Bildbearbeitung, PowerPoint, Datenbank hinzu - und zuletzt noch das Programmieren. Man sieht, es wurde nie langweilig im Fach Informationstechnologie.

Sehr wertvoll für den IT-Unterricht und die ständigen Neuerungen dabei war die hervorragende Ausstattung der Schule mit Computern, die immer auf den neuesten Stand gebracht wurde.

Aber eines blieb in all den Jahren unverändert: Grundlage ist immer noch das 10-Finger-Tastschreiben. Es wird ab der sechsten Klasse intensiv geübt. Aber schon längst nicht mehr an der Schreibmaschine, sondern an der Computertastatur. Und bereits seit Jahren gibt es eine weitere entscheidende Veränderung: Der Stenoblock und der Stenobleistift sind vom Tablet und vom Tablet-Stift verdrängt worden.

Bei den geschilderten Herausforderungen wurde ich stets hervorragend von der Schulleitung und dem Kollegium unterstützt. Die Fachschaft IT, deren Leitung ich von Frau Knefelkamp nach deren Ruhestand übernahm, entwickelte sich ebenso nach oben wie die Bedeutung des Faches Informationstechnologie. Anfangs waren in der Fachschaft nur Frau Knefelkamp und ich. Heute besteht die Fachschaft aus insgesamt sieben Lehrkräften.

Meine IT-Kenntnisse nutzte ich auch viele Jahre für die Betreuung der Homepage der Schule. Auch für die Betreuung des Notenmanagers war ich zuständig.  Die Einführung dieses Notenverwaltungsprogrammes war für die Lehrkräfte eine große Erleichterung und Entlastung. Mir machte es immer Spaß, kleinere Verwaltungsaufgaben im Schulalltag zu übernehmen.

Über eines habe ich mich immer besonders gefreut: Wenn ich von ehemaligen Schülerinnen und Schülern erfuhr, dass sich das in meinem Unterricht erworbene Wissen in IT für ihr Berufsleben als sehr wertvoll erwiesen hat.

Im Kollegium fühlte ich mich von Anfang an sehr gut aufgehoben, und von den Schulleitungen wurde ich stets hervorragend unterstützt. Auch die Damen im Sekretariat hatten stets ein offenes Ohr für meine kleinen und großen Anliegen.

Ich möchte mich herzlich bei der ganzen Schulfamilie für die schöne Zeit bedanken, und ich wünsche der Laurentius-Realschule viel Erfolg bei den Herausforderungen der Zukunft.

Alwine Liebhart-Güner

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