Schätze unserer Realschule: Jens und Nico
Unsere Schüler*innen sind einzigartig
Mit dem letzten Schuljahr starteten wir eine Reihe in unserem Infoboten, mit der wir unseren Lesern*innen regelmäßig ein oder zwei Schüler*innen unserer Realschule vorstellen.
Meistens betrachten wir ja die Schulfamilie als Ganzes, hier jedoch soll der Fokus auf den Einzelnen/die Einzelne gerichtet werden. Eine Entdeckungsreise zu den eigentlichen Schätzen unserer Schule, die uns als Laurentius-Schule so besonders macht, nämlich:
unsere Schüler*innen
Anmerkung: Die Auswahl ist zufällig, aber damit spannend und überraschend. Heute sind es zwei Schüler, die aufgrund ihres herausragenden musikalischen (Jens Meinhard) bzw. technischen Talents (Nico Fromberger) unsere große Anerkennung verdienen!
Nico Fromberger
Alter: 16 Jahre
Schulischer Lebenslauf: Grundschule Neuendettelsau; 2017 bis Juli 2023 Laurentius-Realschule
Hobbys: Fußball spielen, schwimmen, mit Freunden treffen
In der Schule leite ich seit einigen Jahren das Technik-Team, zudem bin ich seit vielen Jahren Tutor und in diesem Schuljahr auch zweiter Schülersprecher.
Man findet mich auf fast allen Veranstaltungen.
Was ich euch, meinen Mitschülern*innen mitgeben möchte: Besinnt euch darauf, an welcher tollen Schule ihr seid! Nicht alle Kinder auf dieser Welt haben die Chance, eine so tolle Schule besuchen zu dürfen, wie wir …
Dieses Schuljahr mache ich meine Mittlere Reife. Ich werde euch alle vermissen!
Nico Fromberger
Nico bringt sich als Leiter des Technikteams sehr intensiv in unser Schulleben ein, er ist wirklich bei allen unseren Schulveranstaltungen mit dabei. Sehr konzentriert kümmert er sich um die Technik und das gesamte Team. An unserer Infoveranstaltung konnte beobachtet werden, wie nett er mit jüngeren Schülern*innen vom Technikteam umgegangen ist. Auch bei unseren Französisch-Schnupperstunden war er eine große Hilfe, so die Französisch-Kolleginnen.
„Ich bin ein Mutant“ – Einblicke in mein Leben im Windsbacher Knabenchor
Hallo, mein Name lautet Jens Meinhard und ich bin in der 9. Klasse der Laurentius-Realschule. Außerdem bin ich Sänger im Windsbacher Knabenchor. Dort habe ich in der 4. Klasse angefangen, das heißt ich bin schon sehr viele Jahre im Internat in Windsbach.
Meine älteren Brüder waren schon vor mit im Windsbacher Knabenchor, so dass auch ich mir überlegt habe, dorthin zu gehen. Nach einem bestandenen Aufnahmetest („Vorsingen“) habe ich dann in der Grundschule begonnen. Erst singt man in der Chorvorbereitung, dann im Probechor und am Ende schließlich im Reisechor. Wer dort angekommen ist, hat sehr viele Auftritte (ca. 70 Konzerte im Jahr). Gerade in der Weihnachtszeit fehle ich daher sehr oft in der Schule, manchmal die letzten vier Wochen vor den Ferien.
Logischerweise fängt man als „Knabenstimme“ an, das heißt, man singt die Sopran- oder Altstimme. Der Chor gehört zu den besten Knabenchören der Welt, man muss also richtig viel üben. Normalerweise haben wir 1,5 Stunden Proben am Tag. Dazu kommen dann noch der individuelle Stimmbildungsunterricht und der Instrumentalunterricht. Das ist schon recht anstrengend, denn Schule gibt es ja auch noch. Toll sind aber die Erlebnisse auf den Konzerten und wenn man im Reisechor ist, kommt ja viel rum. Ich zum Beispiel war schon in Amerika, Italien, den Niederlanden und an vielen Orten in Deutschland. Kurz vor der Pandemie waren wir sogar in der Elbphilharmonie „Elphi“ in Hamburg.
Irgendwann kommt man in den Stimmbruch und kann die hohen Knabenstimmen nicht mehr singen. Das merkt man dann an den vielen „voice-cracks“. Dann kommt man in den „Mutantenstadl“, wie er scherzhaft genannt wird. Dort singt man weiter, aber viel weniger und „findet“ seine neue Stimme, den Bass oder den Tenor. Manch einer kann auch die Kopfstimme singen und singt dann wie ein Countertenor in der obersten Stimmlage.
Als Mutant hat man wieder viel mehr Zeit als sonst, auch für die Schule! J
Die Zeit im Mutantenstadl ist unterschiedlich lang. Manch einer braucht mehr als ein Jahr für die neue Stimmlage, ein anderer nur ein paar Monate.
Wenn man dann Männerstimme ist, geht es wieder voll los. Zudem haben die Männer auch ein paar Privilegien, wie zum Beispiel den Besuch der „Klause“, unserer „Bar“ im Haupthaus. Im Laufe eines Windsbach-Lebens wechselt man einmal alle Wohnhäuser durch, bis man schließlich im Haupthaus landet, dem Haus, wo nur die Männerstimmen wohnen. Von außen erkennt man im Konzert die Männerstimmen an der Krawatte, die Knabenstimmen tragen eine Fliege.
Chor und Schule zusammen sind eine Herausforderung, die manchmal besser und manchmal schlechter klappt. Die Gymnasiasten haben eigene Chorklassen, die mit dem Stoff pausieren, wenn wir auf Chorreisen sind. In der Realschule gibt es das nicht, weil wir hier zu wenige sind. Das heißt, wir müssen die Arbeiten dann alle nachschreiben.
Soweit mein kleiner Einblick in den Windsbacher Knabenchor.
Jens Meinhard