Schüleraustausch in Frankreich mit anschließendem Studienaufenthalt in Paris vom 20.05. bis 29.05.2025

Gruppenfoto der deutschen Teilnehmer*innen vor der Burg Castelnaud in der Region Nouvelle-Aquitaine
Gruppenfoto der deutschen Teilnehmer*innen vor der Burg Castelnaud in der Region Nouvelle-Aquitaine

Nach langen Wochen des ungeduldigen Wartens ging es am Dienstag, den 20. Mai um 6 Uhr endlich auf nach Frankreich. Als die lange Fahrt (14 bzw. 15 Stunden) schließlich vorbei war, wurden wir herzlichst von unseren französischen Gastfamilien empfangen, von denen einige in Eymoutiers und einige in Pierre-Buffière wohnen.

Am Mittwoch, den 21. Mai besuchten wir mit unseren jeweiligen Austauschpartner*innen die Schulen der beiden Orte, wo wir den Schulalltag miterleben durften. Aufgefallen sind uns dabei ein paar Unterschiede zu dem deutschen Schulsystem, zum Beispiel, dass die Franzosen jeden Tag der Schulwoche bis 17 Uhr Unterricht haben, mit Ausnahme des Mittwochs, an dem sie nur bis 12 Uhr in der Schule sind. Zum Glück waren wir an einem Mittwoch in der Schule!  Den Nachmittag gestalteten wir mit unseren jeweiligen Gastfamilien individuell.

Nachdem wir am Donnerstag, den 22. Mai von den französischen Schulen abgeholt wurden, fuhren wir in 2 Bussen in die Dordogne zum Château de Castelnaud, was ca. 3 Stunden in Anspruch nahm.

Armbrustschießen
Armbrustschießen

Nach einem anstrengenden, aber wunderschönen und sonnigen Aufstieg durften wir Deutschen uns eine kurze Erklärung über das Zeitalter in Frankreich, in welchem Armbrüste verwendet wurden, anhören. Währenddessen haben unsere Austauschpartner an einem Workshop im Armbrustschießen teilgenommen, welchen wir nach unserer kurzen Einführung auch in Form eines kleinen Wettbewerbs mit Bravour absolvierten. Dafür bildeten sich zwei Teams: „Frankreich“ (mit Frau Altmann) und „England“ (mit Frau Birke), die gegeneinander antraten. Team „Frankreich“ gewann mit 5 Punkten Vorsprung! Nach einem deliziösen, von den Franzosen bereitgestellten Picknick, bekamen wir eine weitere lehrreiche französische Führung, bei welcher Frau Birke und Frau Altmann als Dolmetscher halfen, wenn wir etwas nicht verstanden. Den Abend, der jedes Mal abwechslungsreich organisiert wurde, verbrachten wir – wie immer - bei den Gastfamilien.

deutsch-französische Gruppe in Limoges
deutsch-französische Gruppe in Limoges

Ein weiteres leckeres Picknick genossen wir am Freitag, den 23. Mai in einem Park in Limoges, eine Stadt, die für ihr Porzellan bekannt ist. Doch zunächst konnten wir in Kleingruppen mit unseren Austauschpartnern die Innenstadt erkunden und auch schon ein paar Einkäufe erledigen. Um 14 Uhr ging es dann in 2 separaten Führungen durch Limoges (Englisch und Französisch) weiter, bei der wir Deutschen eigentlich eine deutsche Führung hätten erhalten sollen, was wegen eines kurzfristigen Ausfalls des Guides nicht möglich war.

Das folgende Wochenende verbrachten wir mit unseren französischen Familien. So fuhren manche zum Beispiel zu einem alten Schloss oder picknickten auf einer Insel in einem See, während andere sogar bis ans Meer fuhren.

Die Zeit bei unseren Gastfamilien war ein wunderschönes, aufregendes Erlebnis, welches einige von uns liebend gerne wiederholen würden. Trotz mancher Schwierigkeiten bei der Kommunikation war es eine der schönsten Erfahrungen, die wir jemals in unserem Leben machen werden.

Am Montag, den 26. Mai brachen wir nach einem sehr schwer fallenden Abschied von unseren Gastfamilien und neu gefundenen Freunden, bei dem sogar die ein oder andere Träne floss, nach Paris auf.

Abendstimmung über der Seine in Paris
Abendstimmung über der Seine in Paris

Bei der Busfahrt hatten wir dennoch viel Spaß, sangen lauthals „Take Me Home, Country Roads“ und hielten nach ca. 4 Stunden Fahrt und einem Zwischenstopp bei McDonald’s aufgeregt nach dem Eiffelturm (La Tour Eiffel) Ausschau. Nachdem wir uns in unserem Hotel eingerichtet hatten und Frau Manseicher in unsere Gruppe aufgenommen hatten, ging es schon mit dem Programm für Paris los.

Wir fuhren zum ersten Mal mit der französischen Metro (U-Bahn) in die Innenstadt, um eine Bootsfahrt auf der Seine mit Erklärungen in zahlreichen Sprachen zu genießen. Auf dieser Fahrt bekamen wir viele der Sehenswürdigkeiten zu Gesicht, welche wir später noch näher besichtigten.

Auf dem Arc de Triomphe
Auf dem Arc de Triomphe

Nach der Bootsfahrt und einer kurzen Freizeit auf den Champs-Élysées, die wir zum Abendessen nutzten (viele von uns gingen sicherheitshalber zu McDonald‘s😉) stand der Triumphbogen (L’Arc de Triomphe) unserem Programm. Wir bestiegen ihn über sehr viele Stufen, die uns ein wenig zu schaffen machten, jedoch lohnte sich die Anstrengung für den grandiosen Ausblick! Von dort aus sahen wir den Eiffelturm, das moderne Viertel „La Défense“ mit dem modernen Gegenstück zum Triumphbogen und die Champs-Elysées, die wir kurz darauf entlangliefen, um uns in einem Supermarkt noch ein Getränk und einen Snack zu besorgen. Wir vertrödelten dabei so viel Zeit, dass wir sogar noch den glitzernden Eiffelturm erblickten, der bei ein paar Mitgliedern unserer Gruppe große Begeisterung auslöste.

In der Metro - Gruppe Baguette
In der Metro - Gruppe Baguette

Mit gut gefüllten Mägen brachen wir am Dienstag, den 27. Mai zum Eiffelturm auf, wobei wir wieder mit der Metro fuhren. Bei den Metrofahrten teilten wir uns in 3 Gruppen auf, die von jeweils einer Lehrerin geführt wurden. Diese waren: „Baguette“ (Frau Altmann), „Die Rollatoren“ (Frau Manseicher) und „Frau Birke“ (Frau Birke). So wurde es schnell zur Gewohnheit, die Vollständigkeit der Grüppchen durch Rufe über den Bahnsteig wie zum Beispiel: „Die Baguettes sind alle da!“ bekannt zu geben. Was sich die Franzosen wohl gedacht haben?

Nach langem Warten und mehreren Sicherheitskontrollen ging es dann endlich mit dem Aufzug auf den Eiffelturm, wo wir von der dritten und letzten Etage einen atemberaubenden Ausblick auf die große Hauptstadt von Frankreich hatten. Den Abstieg von der 2. Etage wollte einige  von uns unbedingt zu Fuß über unzählige Treppen machen – mit tollen Ausblicken auf Paris und auf die beeindruckende Eisenkonstruktion des Turmes.

Unser Mittagessen, das wir in einem Supermarkt in der Nähe des Trocadéro besorgten, ließen wir uns im nahegelegenen Park schmecken. Nach einer ausgiebigen Fotosession auf dem Trocadéro mit Blick auf den Eiffelturm ging es auch schon zum „Moulin Rouge“ und nach Montmartre, wo wir zuerst die „Mur des je t’aime“ (eine Wand mit Fliesen, auf denen in 250 Sprachen „Ich liebe dich“ steht) und dann die bekannte weiße katholische Kirche „Sacré-Cœur“ besuchten. Mit der Metro ging es dann zur „Rue de Rivoli 59“, welches ein bekanntes Künstlerhaus ist, in dem man den Künstlern in ihren kleinen Ateliers beim Arbeiten zuschauen kann.

Am Mittwoch, den 28. Mai mussten wir unser Hotel leider schon verlassen und unsere Koffer in den Bus verfrachten, aber erst nachdem wir uns ein letztes Mal am Frühstücksbuffet bedient hatten. Kurz darauf machten wir uns mal wieder mit der Metro auf den Weg zum Kaufhaus „Galeries Lafayette“, wo wir uns nach einem Besuch auf der Dachterrasse mit Shoppen vergnügten. Das Mittagessen, das wir uns wieder in einem kleinen Supermarkt besorgten und in einem Park aßen, war eine bitter nötige Stärkung für den Louvre, der als nächstes auf dem Programm standen. Dort waren wir auch wieder in unsere 3 Gruppen aufgeteilt („Baguette“, „Rollatoren“, „Frau Birke“), in denen wir einen kleinen Teil des berühmten Museums erkundeten. Natürlich wollten wir alle (wie sehr, sehr viele andere Touristen!) die weltbekannte  „Mona Lisa“ sehen! Die berühmte Glaspyramide des Louvre konnten wir von innen sowie von außen betrachten, während wir in Richtung „Notre Dame“ aufbrachen. Ein schöner Glücksfall ereignete sich um 17:45 Uhr, als wir uns im Sonnenschein auf dem Platz vor der Kathedrale ausruhten und die Glocken der Kathedrale anfingen zu läuten.

Für das anschließende Abendessen durften wir uns in dem Viertel „Quartier Latin“ in kleinen Gruppen selbst ein Lokal aussuchen. Einige von uns besuchten süße Restaurants, bestellten dort selbstständig auf Französisch (!!) ihr Essen und berichteten nur positiv von ihren Erfahrungen. Nach einer allerletzten Metrofahrt am Abend in Richtung Hotel stiegen wir in den Bus und machten uns schweren Herzens auf den Heimweg. Jedoch warteten wir auch sehnsüchtig darauf, unsere Familien wiederzusehen.

Um ca. 6:45 Uhr am Donnerstag, den 29. Mai kamen wir in Neuendettelsau an, wo wir schon von unseren Familien erwartet wurden, die uns herzlichst in ihre Arme schlossen und nach Hause brachten.

Sofia Schubert & Chiara Hauzenberger (9b)

P.S. Wir bedanken uns herzlich für die finanzielle Unterstützung unseres Schüleraustausches durchs Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) und den Bezirk Mittelfranken.

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