Ostergruß der Laurentius-Realschule

Lätarestrauß
Das Bild ist der Lätarestrauß in der Laurentiuskirche: Blühende Zweige stehen für das Leben, rosa Schleifen für „Klein-Ostern“, Brezn für den richtigen Durchblick und die Gebetshaltung.

Am Ostermorgen, so sagt man, leiste sich die Sonne einen Sprung über den Horizont - gerade so, als müsse sie die Erde nicht mehr in ihrer alten Bahn halten. Auch hätten Hasen Eier versteckt und es gelte, sie nur zu finden. Das Wasser aus einem frischen Bach aber, bei Sonnenaufgang still geholt, mache jung für immer.

Ostern kann sich mit solchen Geschichten ein leichtes Lächeln, ja ein befreiendes Lachen leisten: Das Leben ist da und macht diese Welt heller! Die Ostersagen und Osterbräuche bringen genau das auf ihre Weise bildhaft zum Ausdruck: beginnendes Leben, überschäumende, unbändige Lebenskraft und einen fast an Übermut grenzender Lebensmut. Und wenn ich jeden Tag in der Schule unsere Jugendliche sehe und erlebe, wie sie entweder voller Energie alles (aus-)leben oder mit ihrer Kreativität und ihren Gedanken die Welt verändern, dann glaube ich an diese Lebenskraft Gottes in jedem Menschen. Auch wenn es manches Mal übers Ziel hinausgeht und nicht sonderlich lebensdienlich ist, da sind dann wir Lehrkräfte gefragt.

Ostern – das ist für mich die Hoffnung darauf, dass das Leben eben doch stärker ist als alles, was mein Leben einschränkt oder bedroht. Und ich verbinde dies mit dem Glauben an Gott. Das ist nicht ein Gott, der die Erde geschaffen hat und dann sich selbst überlässt. Ostern bedeutet für mich, dass Gott immer wieder für mein Leben sorgt, letztlich für das Leben auf der Welt – und eben darüber hinaus. Und da ist es egal, ob ich Gott als Person, als Macht, als Lebensenergie, als Liebe bezeichne. Und dafür steht Ostern – da gibt es jemand, eine Energie, eine Kraft, der oder die mich und die Welt am Leben erhält, trotz allem.

So etwas können wir nicht greifen, be-greifen oder erklären. Ja, selbst der Glaube an einen Gott, der oder die in diese Welt eingreift, kann in dieser Zeit oft genug schwer sein. Aber ich bin ein Hoffnungssammler, ein bedingungsloser Optimist, ein an die Liebe Glaubender, der eben die Welt, das Leben und Gott nicht aufgibt. Und ich suche ständig nach Zeichen des Lebens, ein Lächeln, eine Umarmung, ein tröstendes Wort, eine Verzeihung, ein Mitgehen. Überall kann ich Zeichen erkennen, dass das Leben stärker ist als alle Mächte und Gewalten. Daran will ich glauben und darauf hoffen.

Ich wünsche uns allen eine lebens- und hoffnungsfrohe Osterzeit!

Matthias Cunradi, Fachschaftsleitung Religion
Im Namen der Schulleitung und des Kollegiums der Laurentius-Realschule

Mehr lesen
Herzliche Einladung zum Ehemaligentreffen am 10. Mai 2025

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit ehemaligen Schüler*innen und Lehrkräften unserer Laurentius-Realschule am 10. Mai 2025. Wir laden ein zu einem bunten Programm mit vielen Gelegenheiten, alte Freund*innen wiederzusehen und in seiner alten Schule Vertrautes und Neues zu entdecken.

Weiterlesen
Die Tutor*innen der Laurentius-Realschule stellen sich vor

Die Tradition, den neuen Fünftklässler*innen den Einstieg in die Realschule zu erleichtern, indem ältere Schüler*innen sie an die Hand nehmen und unterstützen, besteht an der Laurentius-Realschule schon seit Langem. Auch dieses Jahr haben sich wieder sehr viele Schüler*innen der 7., 8. und 9.…

Weiterlesen
Streitschlichter*in an der Laurentius-Realschule

An unserer Laurentius-Realschule gibt es jedes Jahr ein Streitschlichterteam, welches durch eine Ausbildung dazu befähigt wird, Konflikte zwischen Schülern*innen mit guten Kompromissen zu lösen, sodass jeder*e wieder glücklich zur Schule gehen kann.

Weiterlesen