Interview mit Tablett-Nutzerin Florence Uhlemann, Schülerin der 10. Jahrgangsstufe

An der Laurentius-Realschule dürfen Schüler*innen ab der 7. Jahrgangsstufe ein eigenes Tablett nutzen. Voraussetzung dafür ist der Besuch eines Einführungskurses sowie das Akzeptieren der Tablettnutzungsordnung.

Verpflichtend ist die Nutzung des digitalen Gerätes jedoch nicht. In den Klassen arbeitet ein Teil der Schüler*innen weiterhin mit Stiften und Papier. Viele Sechstklässer*innen stehen daher vor der Frage: Möchte ich ab der 7. Klasse ein Tablett als Heftersatz nutzen oder ist das für mich (noch) nichts? Diese Frage will gut überlegt sein. Schließlich kostet ein Ipad oder ein Tablett einer anderen Marke trotz der staatlich geförderten 1:1-Ausstattung viel Geld. 

Einen Einblick in die Schülerperspektive zu dieser Frage gibt folgendes Interview mit Florence, die seit der 7. Jahrgangsstufe ihr Tablett verwendet und mittlerweile die 10. Klasse besucht.

Frau Manseicher: Hallo Florence, ich habe gehört, dass du eine begeisterte Tablettnutzerin bist. Was gefällt dir besonders gut daran?

Florence: Besonders gefällt mir, dass ich meinen Bildschirm ganz persönlich gestalten kann, mein Hintergrundbild und die Anordnung aller Apps sind genauso, wie es mir entspricht. Das ist viel individueller als es bei Heften möglich wäre. Das erleichtert mir die Nutzung.

Außerdem finde ich mein Tablett besonders praktisch, da ich auf einem leichten Gerät immer alles bei mir habe: Statt vieler Hefte und Bücher muss ich nur mein Tablett mitnehmen. Auch wenn ich Präsentationen oder Referate vorbereiten muss, habe ich diese immer bei mir und kann z. B. in Vertretungsstunden daran weiterarbeiten, sofern es keinen Arbeitsauftrag gibt.

Frau Manseicher lässt sich die Sortierung auf Florences Tablett zeigen: Ich sehe, dass du die App Onenote nutzt und dort deine Unterlagen nach Fächern und Jahrgängen sortiert hast. Hier nutzt du auch Farben.

Florence: Ja, die Farben sind so gehalten wie die farbigen Heftumschläge. So kann ich schnell jedes Fach finden. Innerhalb eines Faches kommt zunächst die Gliederung nach Jahrgangsstufen und dann noch eine fachspezifische Untergliederung, z. B. in Englisch habe ich einen Ordner für Arbeitsblätter und weitere für Hefteinträge, Vokabeln und Übungen aus dem Workbook.

Frau Manseicher: Da kannst du ja sogar auf Hefteinträge früherer Jahrgangsstufen zurückgreifen. Das ist aber praktisch, wenn du mal etwas nachschlagen möchtest.

Florence: Dies ist sehr nützlich, da ich in den Abschlussprüfungen den Stoff aus den vorherigen Jahren benötige und ich somit keine Hefte irgendwo aufbewahren muss, sondern alles auf dem IPad habe.

Frau Manseicher: Wie bist du auf die Idee gekommen, deine Unterlagen so zu sortieren?

Florence: Grundsätzliches haben wir im Einführungskurs bei Frau Büchler gelernt, z. B. wie man Ordner erstellt oder die Schreibwerkzeuge bedient. Meine Gliederungsstruktur habe ich mir dann selbst überlegt. Zudem habe ich Tipps von einer Freundin bekommen, die auch Onenote nutzt. Manche meiner Mitschüler*innen verwenden die App Goodnotes, die funktioniert aber ähnlich.

Frau Manseicher: Und wie funktioniert es mit dem Tablett, wenn du etwas zeichnen musst, z. B. in Geometrie?

Florence: Zurzeit besprechen wir gerade Parabeln. (Florence zeigt perfekt gezeichnete Parabeln auf dem Bildschirm). Die zeichnet mir das Ipad automatisch, wenn ich die jeweilige Gleichung eingebe. Vor der Schulaufgabe übe ich das Zeichnen daheim aber auch von Hand, damit ich es dann auch schnell genug hinbekomme.

Frau Manseicher: Gibt es eigentlich auch Nachteile bei der Ipadnutzung?

Florence: Ja, nämlich die begrenzte Akku-Laufzeit. Wenn man vergisst, das Gerät zuhause zu laden, hat man gar nichts bei sich.

Frau Manseicher: Und wie sieht es mit Ablenkungen aus? Ist es nicht eine große Versuchung, schnell seine Nachrichten zu lesen, wenn man welche bekommt?

Florence: Ich habe absichtlich kein Whatsapp oder andere Apps installiert, die mich ablenken würden. Auch die Nachrichtenfunktion von Teams habe ich stummgeschaltet, sodass ich nicht sofort sehe, wenn jemand mir etwas schickt.

Frau Manseicher: Wem würdest du empfehlen, ein Tablett zu nutzen und wem eher nicht?

Florence: Um sein Tablett sinnvoll zu nutzen ist es wichtig, dass man die Unterlagen darin gut organisiert. Außerdem sollte man nicht so leicht ablenkbar sein oder von vornherein ablenkende Apps nicht installieren. Außerdem empfehle ich es für Leute, die leicht Rückenschmerzen von schweren Büchertaschen bekommen. Einige meiner Mitschüler*innen haben nach einiger Zeit der Ipadnutzung wieder davon Abstand genommen, weil sie gemerkt haben, dass sie zu leicht ablenkbar sind und ohne Tablet besser lernen können

Frau Manseicher: Vielen Dank für die Einblicke, die du uns gegeben hast und deine Einschätzungen. Möchtest du noch etwas ergänzen?

Florence: Ja, ich möchte noch darauf hinweisen, dass alle Schüler*innen der Laurentius-Realschule das Microsoft-Office-Paket kostenlos für fünf Geräte erhalten, so lange sie hier zur Schule gehen. Das ist sehr nützlich, denn andernfalls müsste man diese Lizenzen noch zusätzlich erwerben.

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